Im Rahmen der Vorplanung wurden verschiedene Varianten für die Leopoldstraße untersucht. Der Fokus lag dabei auf der Betriebsstabilität der Tram unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen. Dazu zählen unter anderem die Integration des Radschnellwegs und der Erhalt der stadtbildprägenden Pappelreihen.
Die Prüfung einer Variante der Tram auf einem eigenen Gleis in Mittellage und mit nur einer Kfz-Fahrspur je Richtung ergab massive Staus für den Kfz-Verkehr, die auch Verspätungen im Busverkehr und die Gefahr von Schleichverkehren in den umliegenden Quartieren erzeugen würde. Die Variante wurde deshalb nicht weiterverfolgt.
Die derzeitige Planung sieht stattdessen vor, dass sich der Tram- und der Autoverkehr die Fahrspuren teilen. Der Verkehr in der Leopoldstraße wird durch die Dosierung der Zuflüsse so gesteuert, dass in beiden Fahrtrichtungen ein stabiler und funktionierender Verkehrsfluss für den Autoverkehr und die Tram erreicht wird. Unterstellt sind dabei die Verkehrsprognosen für die Landeshauptstadt München für das Jahr 2035.
Durch die Führung der Tram in stadtauswärtiger Richtung auf der inneren Fahrspur kann eine angemessene Betriebsstabilität gewährleistet werden. Stadteinwärts sind zu diesem Zweck zusätzlich ein separater Rechtsabbieger in die Kaiserstraße, eine Rotschaltung für den Fuß- und Radverkehr an der Kreuzung Hohenzollernstraße bei Annäherung der Tram und die Umwandlung der Ainmillerstraße in eine Einbahnstraße vorgesehen.
Etwaige Überlastungen ergeben sich gemäß städtischer Verkehrsprognose unabhängig von der Straßenbahn. Sie werden durch die Tram auch nicht verstärkt, sondern im Gegenteil: Mit der Tram gibt es künftig sogar etwas weniger Autoverkehr auf der Leopoldstraße als ohne, weil der attraktivere ÖPNV viele neue Fahrgäste anzieht.