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Herzlich willkommen im neuen U-Bahnhof
Gut siebeneinhalb Jahre haben wir die Station aufwändig im laufenden Betrieb saniert, modernisiert und vor allem mehr Platz geschaffen.
Am 12. Dezember 2023 wurde das umgestaltete Zwischengeschoss mit den neuen Läden offiziell eröffnet. Bis Herbst 2024 folgten Restarbeiten auf den Bahnsteigebenen, ein weiterer Ausgang von der U1/U2 direkt zur Blumenstraße und die Fertigstellung der Plätze an der Oberfläche.
Anlässlich der Gesamtfertigstellung fand am 20. September 2024 von 12 bis 18 Uhr ein kleines Fest am Sendlinger-Tor-Platz statt - Zitate und Eindrücke finden Sie unten. Wir waren mit einem MVG-Stand vor Ort und haben – mit Beteiligung von Geschäften und Restaurants im und um den Bahnhof – ein buntes Programm organisiert.
Stimmen bei der Festveranstaltung am 20.09.2024
Bürgermeisterin Verena Dietl:
„Nach mehr als 50 Jahren im Betrieb ist der Bahnhof jetzt freundlicher und neue Läden sind eingezogen. An der Oberfläche haben wir viel für Radfahrer und Fußgänger verbessert. Bei allen Anwohnern und jenen, die mit dem Auto, dem Radl, zu Fuß oder mit der U-Bahn unterwegs waren und Einschränkungen in Kauf nehmen mussten, bedanke ich mich für die Geduld. Allen, die an den Bauarbeiten beteiligt waren gratuliere ich zum Erfolg.“
MVG-Chef Ingo Wortmann:
„Die Erweiterung und Modernisierung eines der meistfrequentierten U-Bahnhöfe in München bei laufendem Betrieb, war eine große Herausforderung – für das Projekt, für den Betrieb, für die MVG auf der einen und für die Fahrgäste, Rad- und Autofahrer sowie Anwohner auf der anderen Seite. Herzlichen Dank an alle, die das Projekt zum Erfolg geführt haben und an alle, die von den Einschränkungen betroffen waren, für ihre Geduld. Ganz besonders freue ich mich darüber, dass wir das Projekt im ursprünglichen Kostenrahmen fertigstellen können. Mit der Eröffnung des neuen Zugangsbauwerks von der Blumenstraße zur U1/U2 sind die Bauarbeiten abgeschlossen. Der U-Bahnhof Sendlinger Tor ist jetzt ein moderner, freundlicher Ort und kann mehr Fahrgäste aufnehmen, die sich nicht mehr gegenseitig im Weg stehen.“
Baureferentin Dr. Jeanne-Marie Ehbauer:
„Nun sind alle Arbeiten an der Oberfläche am Sendlinger-Tor-Platz abgeschlossen und er steht wieder für alle uneingeschränkt zur Verfügung. Bei der Gestaltung war uns besonders wichtig, dass alle beabsichtigten baulichen Eingriffe an diesem historischen Platz funktional und gestalterisch in ein Gesamtkonzept eingebunden werden. Ziel unserer Planung war es auch, den Baumbestand, der die Platzfläche von der Fahrbahn abschirmt, zu stärken. Es freut mich sehr, dass die neue Gestaltung an der Oberfläche insgesamt mehr Sicherheit und eine deutliche Verbesserung für mobilitätseingeschränkte Bürgerinnen und Bürger bringt. Zu Fußgehende, Fahrradfahrende und mobilitätseingeschränkte Menschen profitieren gleichermaßen davon.“
Mobilitätsreferent Georg Dunkel:
„Das Projekt Sendlinger Tor – mit der Neugestaltung an der Oberfläche und den Arbeiten am U-Bahnhof – zeigt sehr eindrücklich, wie die Bedürfnisse verschiedenster Anspruchsgruppen zusammengebracht werden können und müssen, um unsere Stadt zukunftsfit zu machen. Die Modernisierung eines so zentralen Verkehrsknotenpunkts bringt für viele Münchner*innen und Besucher*innen gleichermaßen Verbesserung mit sich – für zu Fuß Gehende ebenso wie für Radfahrer*innen und ÖPNV-Fahrgäste. Ich freue mich, dass wir heute gemeinsam den Abschluss der Arbeiten feiern können, und bedanke mich nochmals bei allen Beteiligten für die Zusammenarbeit sowie bei allen, die von den Bauarbeiten betroffen waren, für Ihre Geduld.“
Eindrücke von der Festveranstaltung am 20.09.2024
Die neuen Geschäfte im Zwischengeschoss
Die Verbesserungen auf einen Blick
Das "neue Sendlinger Tor" bietet Ihnen nach dem Umbau viele Vorteile und Verbesserungen:
Was erwartet unsere Fahrgäste?
Zwei neue Erweiterungsbauwerke dienen neben der Unterbringung der neuen Betriebs- und Technikräume auch als zusätzliche Ausgänge. An den Bahnsteigenden der Ebene U1/U2 sorgen zwei neue Verbindungsgänge zwischen den Tunnelröhren für Entlastung.
Im Süden führt diese Verbindung in ein Erweiterungsbauwerk, über das man direkt an die Oberfläche zwischen Blumen- und Wallstraße gelangt. Der Rohbau dieses Zugangsbauwerks zur Blumenstraße ist fertiggestellt. Für den Durchbruch zum Bahnsteig der U1/U2 musste das Erdreich wegen des umgebenden Grundwassers mittels Spezialtiefbau aufwändig vereist werden. Derzeit läuft der Ausbau und der Zugang wird Herbst 2024 eröffnet.
Über das bereits fertig gestellte Bauwerk im Norden, an der Sonnenstraße, kommen Fahrgäste bereits ins Zwischengeschoss. So erreichen sie ganz einfach die Oberfläche, ohne den Zentralbereich durchqueren zu müssen.
Für mehr Barrierefreiheit haben wir den Bahnhof auf allen drei Ebenen ausgebaut. So wurden die Bahnsteige um fünf Zentimeter angehoben. Dadurch können mobilitätseingeschränkte Fahrgäste, die etwa mit Rollstuhl, Rollator oder Kinderwagen unterwegs sind, stufenlos ein- und aussteigen.
Für seheingeschränkte Personen wurde im gesamten Bauwerk ein tastbares Bodenleitsystem angelegt.
Zudem sorgen fünf Fahrstühle dafür, dass die verschiedenen Ebenen direkt von der Oberfläche aus erreichbar sind.
Ein modernes, großflächiges Lichtkonzept und attraktive Einkaufsmöglichkeiten sorgen nach dem Umbau für eine hohe Aufenthaltsqualität.
Der zentrale Umsteigebereich zwischen den Bahnsteigebenen der Linien U1/U2 und U3/U6 wurde Mitte September 2022 eröffnet. Was sofort ins Auge sticht: die Neuanordnung der Treppen, der so genannte Treppendreh. Wo Fahrgäste früher öfter im Gedränge standen, erreichen sie heute ihr Ziel schneller.
Für den Treppendreh wurde auf beiden Seiten des Bahnsteigs der Linien U1/U2 jeweils eine Treppe um 180 Grad gedreht und um eine zusätzliche vierte Treppe ergänzt. Die Laufrichtungen der Fahrtreppen sind so gewählt, dass sich die Fußwege der Fahrgäste bestmöglich verteilen. So werden Staus und Querungen auf beiden Bahnsteigebenen weitgehend vermieden.
Die neuen Wandverkleidungen aus Emaille in blau, gelb und schwarz sind montiert. Auch auf den Bahnsteigen haben wir neue Böden aus hellem Granit verlegt.
Ein Flaschenhals auf der U1/U2-Ebene war lange der Durchgang zwischen den beiden Bahnsteigen. Hier drängten sich in der Vergangenheit die Fahrgäste auf dem Weg zum Umstieg oder zur Oberfläche. Mehr Platz für die Fahrgäste war daher die Vorgabe für den Umbau.
Gelungen ist dies durch den Rückbau von Betriebsräumen im Verbindungsgang zwischen den beiden Bahnsteigröhren. Diese abgesperrten Betriebsbereiche, in denen Anlagen der Elektrotechnik untergebracht waren, wurden so weit wie möglich verkleinert.
Der neu gestaltete Durchgang zusammen mit dem Umbau der zentralen Treppenanlage sorgen dafür, dass sich die Fahrgäste beim Umsteigen besser verteilen können.
Der Umbau des Zugangs zum Sendlinger-Tor-Platz ist abgeschlossen. Der gesamte Aufgang wurde verbreitert, um eine zusätzliche Rolltreppe ergänzt und an die neue Gestaltung in Form von emaillierten Wandverkleidungen, LED-Beleuchtung und hellem Granitboden angepasst.
Der Zugang zur Sendlinger Straße ist einer der am meistbenutzten Ausgänge an diesem U-Bahnhof und der schnellste Weg aus der U-Bahn in die Fußgängerzone. Mit der Eröffnung des modernisierten Zugangs können die Fahrgäste zwei jeweils 13 Meter lange Fahrtreppen benutzen – jeweils eine pro Fahrtrichtung.
Außerdem gibt es zum Sendlinger Tor eine Festtreppe, die in beiden Richtungen genutzt werden kann. Durch den Umbau konnte der Ausgang zum Sendlinger Tor deutlich großzügiger gestaltet werden. Nach 4,80 Metern vor der Modernisierung misst die Gesamtbreite der Treppenanlage nun rund acht Meter.
Der Zugang zur Müllerstraße wurde Ende 2022 nach Umbauarbeiten eröffnet. Er wurde verbreitert, bekam eine zweite Rolltreppe und erhielt zusätzlich einen Lastenaufzug zur Versorgung der zukünftigen Ladeneinheiten im Zwischengeschoss. Da die Verbreiterung des Ausgangs Müllerstraße in das Grundwasser eingreift, musste hier erst eine wasserdichte Umschließung der Baugrube errichtet werden. Man kann sich das wie eine Art „Badewanne“ im Untergrund vorstellen.
Das Projekt
Der U-Bahnhof Sendlinger Tor ist im Zuge der seit vielen Jahren steigenden Fahrgastzahlen zu einer Engstelle geworden. Für das heutige Aufkommen an Fahrgästen wurde die Station in ihrer Bauzeit vor 40 Jahren nicht ausgelegt – die Zahlen haben sich seit 1980 verdreifacht.
Aus folgenden Gründen ist die Modernisierung nötig geworden:
- Beim Ein-, Aus- und Umsteigen zwischen den beiden Bahnsteigebenen (unten U1/U2, darüber U3/U6) entstanden Wartezeiten mit Rückstaus der Fahrgäste bis an die Bahnsteigkanten.
- Dies führte wiederum zu Verzögerungen bei der Zugabfertigung und damit zu Unregelmäßigkeiten im Betriebsablauf.
- Der Platzmangel wurde teilweise verursacht, teilweise verstärkt dadurch, dass sich die Fußwege der Fahrgäste, insbesondere im Bereich der Treppenanlagen, überschnitten und sie sich dadurch gegenseitig behinderten. Ausweichmöglichkeiten gab es nicht.
- Nachdem eine Erweiterung des Bahnhofs aus Platzgründen bzw. der direkt angrenzenden Nachbargebäude nicht möglich war, musste innerhalb des Gebäudes umgebaut werden.
- Außerdem haben Regen- und salzhaltiges Schmelzwasser die Betonsubstanz beschädigt, weshalb diese grundlegend saniert werden musste.
Zahlen, Daten und Fakten
- 200.000 Fahrgäste pro Tag (Ein-/Aus-/Umsteiger), davon etwa die Hälfte Umsteiger
- 1.600 U-Bahn-Abfahrten pro Tag (= jede Minute)
- 13 Linien kreuzen
- 6 U-Bahnlinien (U1/U2/U7/U8, U3/U6)
- 5 Tramlinien (16, 17, 18, 27, 28)
- 2 Buslinien (Bus 52, 62)
- 19.10.1971 Inbetriebnahme Linie U3/U6
- 18.10.1980 Inbetriebnahme Linie U1/U2/U7/U8
- 4.700 m² Nettogrundfläche Sperrengeschoss, davon 4.100 m² öffentlich
- 1.500 m² Bahnsteigebene U3/U6
- 1.900 m² Bahnsteigebene U1/U2/U7/U8
Zeitplan
Allgemein: |
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Für die Sanierung, Modernisierung und Erweiterung des U-Bahnhofs wurde im April 2013 ein Gestaltungswettbewerb durchgeführt, mit folgendem Inhalt:
Ein wesentlicher Teil der Gesamtmaßnahme war die vollständige Neugestaltung und Aufwertung des Erscheinungsbildes des Bahnhofes in allen drei Ebenen. Die Atmosphäre war an vielen Stellen unfreundlich und trübe. Das Zwischengeschoss als Verteilerebene und Verbindung zur Oberfläche wirkte zudem unübersichtlich und unruhig.
Aufgabe des Wettbewerbs war die Entwicklung eines ganzheitlichen Gestaltungskonzepts für das Zwischengeschoss und die beiden Bahnsteigebenen des Bauwerks einschließlich aller Zugangsbauwerke, Verbindungswege und im Zuge des Umbaus neu zu schaffenden Bauteile. Es sollte ein heller, freundlicher, moderner U-Bahnhof entstehen, der gleichermaßen funktional wie attraktiv ist. Einen entscheidenden Beitrag dazu sollte ein schlüssiges Lichtkonzept leisten.
Das Ergebnis: Das Preisgericht hat den SWM als Bauherrin mehrheitlich empfohlen, das über 40 Jahre alte Bauwerk nach einem Entwurf der Planungsgemeinschaft Raupach + Bohn neu zu gestalten. Die Lichtplanung übernahm das Münchner Büro Ingo Maurer.
Im Jahr 2015 hat die Regierung von Oberbayern den Umbau des U-Bahnhofs Sendlinger Tor genehmigt. Der entsprechende Planfeststellungsbescheid für die geplante Sanierung, Modernisierung und Erweiterung der Station wurde den Stadtwerken München als Bauherrin am 30. Dezember 2015 ausgehändigt.
Projektarchiv und Kontakt
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Für Fragen oder Anregungen im Zusammenhang mit der Modernisierung am Sendlinger Tor, wenden Sie sich bitte an den MVG Kundendialog unter kundendialog@mvg.de – wir bemühen uns, Ihre Frage schnellstmöglich zu beantworten.