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Wir haben vor, die bestehende Linie 23 durch das neue Viertel in Neufreimann (ehemalige Bayernkaserne) zu verlängern. Die neue Linie 24 zwischen Kieferngarten und Am Hart wird zusätzlich geplant.
Fahrgäste können an den Endpunkten Kieferngarten und Am Hart bequem auf Bus und U-Bahn umsteigen. Zudem werden neue Verbindungen möglich, zum Beispiel zwischen der Parkstadt Schwabing/Domagkpark, Milbertshofen/Am Hart und Fröttmaning/Garching.
Die Tram Münchner Norden ist insgesamt etwa 5,7 Kilometer lang und verläuft in den Stadtbezirken Schwabing-Freimann und Milbertshofen-Am Hart. Sie hat zwölf neue Haltestellen. Das Projekt ist ein zentraler Baustein des Münchner Nahverkehrsplans.
Die Vorteile auf einen Blick
Die Tram Münchner Norden ...
Neue Fahrgäste im Münchner Norden
Der Norden von München gewinnt mehr und mehr an Attraktivität und Bedeutung. Dort wächst in den kommenden Jahren ein lebendiges Stadtquartier heran: Auf dem Gelände in Neufreimann (ehemalige Bayernkaserne) entstehen ca. 5.500 neue Wohnungen für bis zu 15.000 Menschen. Zwei große Schulen, Kindertagesstätten, soziale Einrichtungen, Geschäfte u.v.m. sind ebenfalls in Planung.
In Milbertshofen wiederum wird im Bereich der früheren Kronprinz-Rupprecht-Kaserne das Forschungs- und Innovationszentrum (FIZ) von BMW in mehreren Bauphasen massiv erweitert. Der ausgebaute Standort soll in der Gesamtentwicklung bis 2050 rund 15.000 Angestellte beschäftigen.
Durch das Wachstum wird vor Ort auch eine attraktive und leistungsfähige Verkehrsanbindung benötigt, damit der Autoverkehr nicht zu stark ansteigt, das Straßennetz nicht übermäßig belastet wird und die Luft sauber bleibt.
Die Strecke im Überblick
Im ersten Schritt wird die bestehende Tramstrecke von der Haltestelle Schwabing Nord (Frankfurter Ring) über Neufreimann zum U6-Bahnhof Kieferngarten verlängert. Auf ca. 3,5 Kilometern enstehen sechs neue Haltestellen. Hier verkehrt zunächst die verlängerte Tramlinie 23.
Für diese Trasse wurde im Dezember 2021 der Planfeststellungsantrag bei der Regierung von Oberbayern eingereicht. Die Baugenehmigung (Planfeststellungsbescheid) liegt seit 31.10.2024 vor. Wie bei allen Projekten üblich, wird der Beschluss genau geprüft und der weitere Zeitplan konkretisiert.
Zur Überquerung der Gleisanlagen am DB-Nordring entsteht voraussichtlich ab 2025 eine Brücke mit einer neuen Geh- und Radwegverbindung von Neufreimann in die Parkstadt Schwabing. Durch diese attraktive Fahrradhauptroute gibt es künftig eine direkte und schnelle Verbindung in die Innenstadt.
Wichtige Naturschutz-Maßnahmen werden dazu bereits umgesetzt. Dazu zählt etwa die Umsiedelung von Zauneidechsen in eine neue Umgebung.
Im zweiten Schritt entsteht auf ca. 2,2 Kilometern eine weitere Neubaustrecke zwischen Neufreimann und dem U2-Bahnhof Am Hart mit weiteren sechs Haltestellen. Das bedeutet:
- Ab voraussichtlich Ende 2029 fährt die Tramlinie 23 von Schwabing Nord kommend durch Neufreimann Richtung Am Hart.
- Die Linie 24 pendelt auf der neuen Querverbindung zwischen Kieferngarten und Am Hart.
Mit der Entscheidung des Stadtrats vom März 2021 zu Gunsten der Tram 24 anstelle einer Schnellbusverbindung ist im Bereich zwischen Kieferngarten und Am Hart abschnittsweise ein Rasengleis möglich.
Derzeit befindet sich der zweite Abschnitt noch in der Entwurfsplanung. Diese soll im ersten Quartal 2025 abgeschlossen werden - mit anschließendem Trassierungsbeschluss durch den Münchner Stadtrat.
Unser Projekt-Team
Dialog & Beteiligung
Zeitpunkt | Thema und Art der Veranstaltung |
---|---|
2025 | Öffentliche Infoveranstaltungen zu den Linien 23 und 24 |
September 2023 | Information der Bezirksausschüsse 11 und 12 |
28.1.2021 | Öffentliche Infoveranstaltung zur Linie 23 |
FAQ
Die Tramlinien 23 und 24 haben eine Erschließungsfunktion zwischen den U-Bahnlinien U2 und U6. Aus ähnlichen Projekten wissen wir, dass die Auswirkungen auf die Fahrgastzahlen der U-Bahn gering sind. Bei bestimmten Verbindungen können die U-Bahnen, besonders im Innenstadtbereich, sogar durch die Tram entlastet werden, weil nun bereits weit im Norden eine attraktive Verbindung zwischen U2 und U6 entsteht. Ein Umweg mit der U-Bahn und ein Umsteigen in den Innenstadt-Knotenbahnhöfen ist damit in vielen Fällen vermeidbar.
Die Kapazität der Tram ist gegenüber Bussen deutlich höher. Zudem handelt es sich bei der neuen Strecke um die Verlängerung einer bestehenden Tramlinie. Das hat den Vorteil, dass Fahrgäste beispielsweise am heutigen Endpunkt der Tram 23 in Schwabing Nord künftig nicht mehr umsteigen müssen.
Diverse Untersuchungen der Verkehrsforschung sind darüber hinaus zu dem Ergebnis gekommen, dass schienengebundene Verkehrsmittel wie die Trambahn aus Fahrgastsicht attraktiver sind als beispielsweise Busse und daher mehr Nutzer*innen anziehen ("Schienenbonus").
Die Planung sieht vor, dass die Tram auf einer eigenen Trasse geführt wird. Für einen pünktlichen, schnellen und zuverlässigen Betrieb ist es erforderlich, dass der Gleiskörper getrennt vom übrigen motorisierten Individualverkehr verläuft.
Durch den so genannten besonderen Bahnkörper wird die Qualität des Trambetriebs gesichert. Mögliches Fehlverhalten anderer Verkehrsteilnehmer oder störende Umstände (z. B. Nichtbeachtung der Straßenverkehrsordnung, Parken in zweiter Reihe, Lieferverkehre, Unfälle, unerlaubte Überholmanöver sowie Baustellen- und Umleitungsverkehre) können so den Trambetrieb nicht beeinträchtigen.
Die beiden Verkehrssysteme Tram und U-Bahn haben unterschiedliche Funktionen und können sich gut ergänzen. Eine neue Tramstrecke dient überwiegend der Erschließung und Verbindung von Stadtquartieren. Die U-Bahn wiederum ist Teil des Schnellbahnsystems zur Fahrgastbeförderung über längere Strecken mit entsprechend größeren Haltestellenabständen.
Im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens wird der Schall- und Erschütterungsschutz in einem eigenen Gutachten betrachtet. Die zur Einhaltung der Grenzwerte der einschlägigen Vorschriften erforderlichen Schallschutzmaßnahmen (z. B. Schallschutzfenster) werden im Planfeststellungsverfahren ermittelt und festgelegt.