In jüngster Zeit war die Förderfähigkeit der Tram-Westtangente von verschiedener Seite öffentlich angezweifelt worden.
Ein Nutzen-Kosten-Indikator von über 1,0 für die Tram-Westtangente war nach internen Berechnungen der Stadtwerke München (SWM) und der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) erwartet worden. Er ist Voraussetzung dafür, dass die Neubaustrecke öffentlich gefördert werden kann. Das nun vorliegende Nutzen-Kosten-Verhältnis ist eines der besten Ergebnisse der Neubauprojekte der vergangenen 20 Jahre und verdeutlicht den sehr hohen gesamtwirtschaftlichen Nutzen der Tram-Westtangente.
Weniger Autoverkehr, besser fürs Klima
Die Untersuchung zeigt Effekte über den unmittelbaren Einzugsbereich der Neubaustrecke hinaus. So sind deutliche Vorteile erkennbar: Verlagerungen vom Pkw-Verkehr zum Öffentlichen Nahverkehr, eine Entlastung der U-Bahn in der Innenstadt sowie positive Klimaeffekte.
Nutzen-Kosten-Untersuchungen für Investitionen im ÖPNV sind standar-disierte Verfahren. Sie berücksichtigen nicht nur die volkswirtschaftlichen Aspekte, sondern gesamtgesellschaftliche und umweltökonomische Folgen. Auf diese Weise wird die gesamtwirtschaftliche Rentabilität ermittelt.
Für den ersten Planfeststellungsabschnitt der Tram-Westtangente besteht Baurecht. Derzeit laufen erste vorbereitende Maßnahmen. Der eigentliche Bau beginnt 2024. Der erste Abschnitt zwischen Agnes-Bernauer-Straße und Ammerseestraße soll Ende 2025 in Betrieb gehen, weitere Abschnitte folgen bis zur Gesamtfertigstellung 2028. Weitere Infos gibt es auf westtangente.mvg.de.