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- 772 Rolltreppen und 176 Aufzüge gibt es im MVG-Netz
- 41 Rolltreppen finden sich allein am Stachus
- Die längste Rolltreppe Münchens führt vom U-Bahnhof Karlsplatz (Stachus) zum Lenbachplatz und hat eine Länge von 56,5 m
- Wir sind der größte kommunale Rolltreppenbetreiber in Deutschland
- Rund 350.000 Kilometer fährt eine Rolltreppenstufe bis zu ihrer Verschrottung
- Ein Aufzug im U-Bahnhof absolviert pro Tag bis zu 500 Fahrten
- Auf über 25.000 Fahrten pro Monat kommen die Aufzüge an großen Umsteigebahnhöfen
- Die Verfügbarkeitsrate liegt bei 98 % bei den Aufzugsanlagen und bei 97 % bei den Rolltreppen
Stand: August 2024
Erneuerungsprogramm in den U-Bahnhöfen
Sie fallen vor allem auf, wenn sie stillstehen. Erst dann merkt man, wie sehr man sich an ihren Service gewöhnt hat. Gemeint sind die unscheinbaren Helferlein in den Münchner U-Bahnhöfen: die Rolltreppen und Aufzüge.
Sie bringen Einheimische und Besucher*innen schnell und bequem von den Straßen und Plätzen in den Münchner Untergrund und auch wieder zurück an die Oberfläche. Mehr als 900 dieser praktischen Beförderungsmittel betreiben die Stadtwerke München (SWM) im MVG-Netz, was ihnen den Superlativ "größter kommunaler Rolltreppenbetreiber in Deutschland" eingebracht hat.
Unsere Rolltreppen und Aufzüge sind bei jeder Witterung und fast rund um die Uhr im Einsatz. An belebten U-Bahnhöfen sind sie besonders hohen Belastungen ausgesetzt. So kommen sie etwa nach 20 bis 30 Jahren ans Ende ihrer Laufzeit und müssen ausgetauscht werden. Sie länger zu betreiben, würde den Wartungs- und Reparaturaufwand unverhältnismäßig in die Höhe treiben.
Daher haben wir bereits vor vielen Jahren mit der Erneuerung aller Anlagen begonnen.
Mehr als die Hälfte aller Rolltreppen erneuert
Seit 2005 sind bereits mehr als 390 Rolltreppen durch neue Anlagen ersetzt worden - und damit mehr als die Hälfte von insgesamt 770. In einem vierten Modernisierungspaket, das bis Ende 2026 läuft, tauschen wir weitere 126 Rolltreppen aus - eine Investition von gut 40 Millionen Euro.
Die neuen Rolltreppen sind mit modernster Anlagen- und Computertechnik ausgestattet und werden permanent online überwacht. So können Eingriffe bei Störungen gezielt und schnell erfolgen und die Ausfallzeiten wesentlich verkürzt werden. Neue Anlagen mit weniger Verschleißerscheinungen und kürzeren Ausfallzeiten stehen so für eine hohe Verfügbarkeit.
Hohe Verfügbarkeit im Fokus
An vielen U-Bahnhöfen werden Verschleißteile gelagert, um Reparaturen zu beschleunigen. Fünf Teams des sogenannten Entstörungsdienstes arbeiten in drei Schichten rund um die Uhr und reagieren auf aktuelle Störungen.
Mitten in der Innenstadt, im zweiten Untergeschoss des Hauptbahnhofs, unterhalten wir eine Werkstatt samt riesigem Lager. Von hier aus können die Teams jeden U-Bahnhof in maximal 30 Minuten erreichen und rund 90 Prozent der Störungen binnen eineinhalb Stunden beheben.
Im Winter gehen Rolltreppen anders
Die Rolltreppen, die die U-Bahn-Zwischengeschosse mit der Oberfläche verbinden, werden in der Winterzeit in der Regel auf Aufwärtsbetrieb eingestellt. Denn wenn die Fahrgäste mit ihren Schuhen Blätter, Schmutz und Rollsplitt von den Straßen auf die Rolltreppe bringen, dann leiden die Anlagen darunter. Fremdkörper können die Mechanik blockieren oder sogar dauerhaft schädigen.
Den barrierefreien Zugang in beide Richtungen gewährleisten - unabhängig von der Jahreszeit - die Aufzüge an den U-Bahnhöfen.
Auf und nieder, immer wieder
Apropos Aufzüge: Alle, die mit Gepäck, Kinderwagen oder Rad unterwegs sind, profitieren davon; aber für alle, die mit Rollator oder Rollstuhl unterwegs sind, sind sie unverzichtbar: die Aufzüge in den Münchner U-Bahnhöfen. 176 Stück sind es im gesamten U-Bahnnetz. Über Aufzüge und Rampen ist jeder der 100 U-Bahnhöfe barrierefrei zu erreichen.
Im Münchner U-Bahnbereich ist kein Aufzug wie der andere. Der Grund liegt in der Historie: In der Anfangszeit der U-Bahn 1971 gehörten Aufzüge noch nicht zur eingeplanten Infrastruktur. Bei der Nachrüstung musste in den bestehenden Gebäuden Platz für Aufzugschacht und Maschinenraum gefunden werden - jede Anlage ist daher eine Maßanfertigung.
Umfangreiches Erneuerungsprogramm
Seit 2008 werden die älteren Aufzüge im U-Bahnbereich systematisch erneuert. Bis 2025 werden 134 modernisiert sein - eine aufwendige Angelegenheit, die pro Anlage rund acht Wochen dauert.
Seit 2018 werden die Aufzüge von eigenem Personal montiert. Die Investitionskosten für das zweite Aufzugserneuerungsprogramm mit 45 Aufzügen bis 2025 liegen bei insgesamt rund zehn Millionen Euro.
Moderne Technik - umweltfreundlich und störungsarm
Eingebaut werden neue Lifte mit einer Technik, die zu den ältesten der Menschheitsgeschichte gehört. Doch für schwere Mehrpersonenaufzüge ist sie erst seit wenigen Jahren auf dem Markt: die gute alte Seilzugtechnik - in einer ausgetüftelten Hightech-Version.
Diese Aufzüge laufen ebenso sicher, verbrauchen jedoch nur noch ein Drittel der Strommenge der "klassischen" Hydraulikstempel-Aufzüge, die noch dazu je einen eigenen Öltank benötigen. Im Vergleich dazu läuft der umweltfreundliche Seilzug über Gegengewichte im Aufzugschacht.
Die ressourcenschonende und leise Seilzug-Technik nutzt den Kund*innen: Der Aufzug kommt schneller, die Türschließzeiten sind optimiert und die Anlage läuft störungsarm. Wo es baulich möglich ist, sorgen Türen aus Glas für eine entspanntere Fahrt.
Und noch ein Plus an Sicherheit: Alle Aufzüge sind mit einem Notruf ausgestattet. Durch Drücken wird man mit dem MVG-Betriebszentrum verbunden.
Immer live informiert
Damit alle und insbesondere unsere mobilitätseingeschränkten Fahrgäste immer gut mit der U-Bahn vorankommen, bieten wir einen besonderen Service: Seit Oktober 2008 finden Fahrgäste MVG zoom eine aktuelle Übersicht über den Betriebszustand aller Rolltreppen und Aufzüge im U-Bahnnetz.