Unser Ziel ist es, dass in München möglichst viele Fahrten mit dem öffentlichen Nahverkehr unternommen werden, um die Umwelt zu entlasten.
Da Münchens Bevölkerung weiterhin wächst, nimmt auch der Verkehr zu. Um mehr Fahrgäste alleine mit Bussen transportieren zu können, wären viel mehr Fahrzeuge erforderlich als heute. Dies würde zu zusätzlichen Verkehrsproblemen führen. Obwohl vor Beginn der Bauarbeiten auf der Fürstenrieder Straße in den Hauptverkehrszeiten teilweise alle drei Minuten ein Bus fuhr, geriet der öffentliche Nahverkehr hier bereits an seine Leistungsgrenze und war nicht zu allen Tageszeiten pünktlich.
Um eine ausreichende Zahl an Bussen einsetzen zu können, müssten durchgehende, autofreie Busfahrstreifen gebaut werden. Dadurch hätte der Kfz-Verkehr – genauso wie durch den Bau der Tram – künftig noch zwei Fahrstreifen pro Richtung zur Verfügung. Der Ausbau der Bus-Infrastruktur würde also ebenfalls umfangreiche Baumaßnahmen notwendig machen und Platz beanspruchen, wäre aber nicht so zukunftssicher wie die Tram.
Die Tram stellt in Zukunft die bessere Alternative dar, weil ihre Kapazität z.B. durch den Einsatz längerer Fahrzeuge und eine Verdichtung des Takts langfristig weiter erhöht werden kann. Dafür sprechen auch der größere Komfort bei vergleichsweise hoher Reisegeschwindigkeit und Pünktlichkeit.
Zusätzlich werden alleine durch den Einsatz einer Tram statt Bussen mehr Fahrgäste für den öffentlichen Nahverkehr gewonnen. Das stellte eindrucksvoll die Tram nach St. Emmeram unter Beweis, die bereits kurz nach der Betriebsaufnahme die Prognosewerte erreichte, zum Teil sogar übertraf, und bei nahezu unveränderter Linienführung gegenüber der zuvor eingesetzten Buslinie 59 ein um 50% höheres Fahrgastaufkommen hatte. Ähnliches prognostizieren die Gutachter auch bei der Umstellung der Buslinien 51 und 151 für die Tram-Westtangente.